10.01.2022
Für eine signifikante Reduzierung der Treibhausgasemissionen
Concrete Sustainability Council führt CO2-Modul ein
Das Concrete Sustainability Council (CSC) hat ein zusätzliches CO2-Modul eingeführt. Es unterteilt CO2-reduzierte Betone in Klassen und kennzeichnet sie.
Fast 300 Werke der Zement-, Rohstoff- und Betonindustrie sind deutschlandweit aktuell nach den Kriterien des international anerkannten Concrete Sustainability Councils (CSC) zertifiziert. Das CSC fördert die Transparenz über den Herstellungsprozess von Beton und dessen Wertschöpfungskette sowie die Auswirkungen auf das soziale und ökologische Umfeld. Die Kriterien des CSC werden anerkannt in führenden nationalen und internationalen Systemen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden wie BREEAM, LEED und DGNB.
Mit den weltweit wachsenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Baustoffen hat das CSC sein Zertifizierungssystem weiterentwickelt. Nach Einführung der neuen höchsten Zertifizierungsstufe „Platin“ und der Veröffentlichung eines so genannten „R-Moduls“ für den Einsatz von Beton mit rezyklierten Gesteinskörnungen, hat das CSC jetzt ein zusätzliches CO2-Modul eingeführt. Ziel ist es, damit weitere Transparenz hinsichtlich der mit der Betonherstellung verbundenen Emissionen an Treibhausgasen (THG) zu schaffen. CO2-optimierte Betone werden dabei in vier Klassen eingeteilt – mit einer Minderung der THG-Emissionen [kg CO2-Äquivalente je m³ Beton] um 30, 40, 50 und 60 % gegenüber einem regionalen Referenzwert. Um die Zertifizierung zu erlangen, müssen das Betonwerk bzw. der Beton – neben dieser CO2-Reduktion gegenüber dem Referenzwert – verschiedene weitere Anforderungen erfüllen. So muss das Betonwerk zusätzlich mindestens ein CSC-Zertifikat der Zertifizierungsstufe Silber vorweisen. Da der wesentliche Anteil der Treibhausgasemissionen der Zementherstellung zuzuordnen ist, muss der Betonhersteller darüber hinaus eine Abdeckung seiner Zementproduktkette von mindestens 75 % CSC-zertifiziertem Zement nachweisen. Weitere Anforderungen sind der Nachweis, dass das Betonwerk die Treibhausgasemissionen seiner Kernprozesse überwacht sowie das Vorhandensein eines dokumentierten Systems der werkseigenen Produktionskontrolle (Qualitätsmanagement).
„Mit der Einführung des CO2-Moduls geht das CSC aus unserer Sicht einen richtigen und konsequenten Schritt“, sagt Dr. Olaf Aßbrock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Transportbeton. „Der Produktionsprozess von Transportbeton wird kontinuierlich optimiert, um Rohstoff- und Energieeinsatz, Arbeitsumfeld und die Distribution auf nahegelegene Baustellen ökonomisch und ökologisch zu gestalten. Auch unterstützen wir ausdrücklich die Maßnahmen der Produzenten der Ausgangsstoffe von Beton zur Reduktion von CO2-Emissionen. Mit dem CSC-Zertifikat und insbesondere auch dem neuen Modul haben die Unternehmen unserer Branche nun die Möglichkeit, dies zu dokumentieren.“
Weitere Informationen zum CO2-Modul finden sich in einem Hintergrundbericht (Download unter csc-zertifizierung.de), den der Bundesverband Transportbeton (BTB) veröffentlicht hat. Der BTB unterstützt als „regionaler Systembetreiber“ die Implementierung des CSC-Zertifizierungssystems in Deutschland.